Meeting

Wie du als introvertierter Mensch Meetings überlebst

Kennst du auch das Gefühl in Meetings, in denen die einzige Möglichkeit zur Teilnahme darin besteht, laut und gesprächig zu sein? Oder wenn eine sofortige Reaktion von dir erwartet wird?

Vielleicht geht es dir wie mir und es ist einfach nicht deine Art, in ein Gespräch zu springen, ohne zuvor die Informationen zu reflektieren bevor du dich beteiligst. Oder vielleicht machst du dir Sorgen, dass deine Kollegen, deine Stille als mangelndes Engagement wahrnehmen, obwohl du eigentlich in Wirklichkeit gerade tief über das Problem nachdenkst.

Ich möchte gerne meine 4 Tipps mit dir teilen, die mir in Meetings sehr gut weitergeholfen haben.

𝗩𝗼𝗿𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻, 𝘃𝗼𝗿𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻, 𝘃𝗼𝗿𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻
Frage vor dem Meeting bereits nach der Agenda. Was wird besprochen? Wer ist mit dabei? Notiere dir Fragen und Stichpunkte dazu. Geheimtipp: Das kannst du prima dazu nutzen, wenn die Frage aufkommt: „Hast du auch etwas beizutragen?“ 😉

𝗕𝗶𝘁𝘁𝗲 𝘂𝗺 𝗭𝗲𝗶𝘁 𝗻𝗮𝗰𝗵𝘇𝘂𝗱𝗲𝗻𝗸𝗲𝗻
Das war für mich der persönliche Game Changer. Ich bin immer davon ausgegangen, dass meine Kollegen eine sofortige Antwort von mir verlangen. Falsch gedacht! Der kleine Satz: „Gebt mir kurz 30 Sekunden Zeit um meine Antwort zu strukturieren.“, hat wunder bewirkt. Ich konnte meine Gedanken sammeln und dann in Ruhe meine Antwort dem Team mitteilen. Mit der Zeit musste ich nur noch meine Hand heben und das Team wusste bescheid: Ok kleine Pause, Daniel möchte etwas wertvolles beitragen.

𝗛𝗮𝗹𝗯𝗳𝗲𝗿𝘁𝗶𝗴𝗲 𝗚𝗲𝗱𝗮𝗻𝗸𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗼𝗸
Manchmal ist der vorherige Tipp nicht immer umsetzbar, vor allem in einer schnellen hitzigen Diskussion. In dieser Situation gibt es nur die Möglichkeit sich damit zufrieden zu geben, dass nicht jede Antwort oder Einbringung perfekt sein muss, sondern man getrost auch mal seine halbfertigen Gedanken aussprechen kann auch wenn es sich nicht gut anfühlt. 

𝗡𝘂𝘁𝘇𝗲 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗜𝗻𝘁𝗿𝗼𝘃𝗲𝗿𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁-𝗩𝗼𝗿𝘁𝗲𝗶𝗹
Du musst nicht immer die erste Person sein, die in einer Besprechung spricht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Introvertierte, an Meetings teilzunehmen. Nutzen z.B. deine Fähigkeit aktiv zuzuhören. Lass die Anderen zuerst sprechen und wägen dann ab, was evtl. noch vergessen wurde, oder biete eine andere Perspektive. Verarbeite während des Meetings was du gehört hast. Fasse dann am Ende die Besprechung und die Next Steps zusammen.

Mit der Zeit wird sich dein Team auf dich einstellen und deine ruhige Stärke erkennen schätzen lernen. Als mein damaliges Team meine Stärke erkannt hat wurde ich öfters zu Meetings eingeladen, um die Rolle des Devil’s Advocate oder die „Stimme der Vernunft“ zu spielen.