Introvertierte wie auch extrovertierte genießen Geselligkeit und beide werden mit der Zeit merken, dass sie durch „socializen“ müde werden. Der Unterschied ist, dass Extrovertierte die Marathonläufer sind und Introvertierte eher die Sprinter wenn es um „socializen“ geht.
Aber wusstest du, dass der Unterschied sich tatsächlich auf das Gehirn zurückführen lässt? Extrovertierte haben ein aktiveres Dopamin-Belohnungssystem. Dopamin ist ein körpereigene Botenstoff, der auch als Glückshormon bekannt ist. Bei ihnen schüttet das Gehirn viel Dopamin aus wenn sie in Geselligkeit sind. Bei Introvertierten hingegen ist dies nicht der Fall. Hier schüttet das Gehirn Dopamin aus, wenn sie in ruhiger und entspannter Umgebung sind.
Für mich war das enorm spannend zu erfahren, dass der Grund dafür nicht einfach nur eine Angewohnheit ist sondern tatsächlich mein Gehirn auf diese Weise funktioniert. Studien haben gezeigt, dass jeder von uns mit einem bestimmten Temperament geboren wird – also die Art und Weise wie man Energie gewinnt und mit der Welt interagiert. Ob du nun introvertiert oder extrovertiert bist, hängt demnach weitestgehend von deinen Genen ab.
Introversion ist also ein Temperament, und es ist wichtig für dich zu wissen, dass es sich von deiner Persönlichkeit unterscheidet. Das Temperament bezieht sich auf deine angeborenen Eigenschaften, wie du die Welt wahrnimmst und woraus du deine Energie gewinnst.
Deine Persönlichkeit, also die Muster deines Verhaltens, deine Gedanken und Emotionen sind Dinge, die du im Laufe der Zeit entwickelst und dich zu einem Individuum machen. Es kann Jahre dauern, um eine Persönlichkeit aufzubauen, aber dein Temperament ist etwas, mit dem du geboren wurden.
Die gute Nachricht ist, es ist nie zu spät, an deiner Persönlichkeit und den Dingen, die dich zurückhalten, zu arbeiten.
